Leopardgeckos als Haustiere für die Familie

Liebe Eltern

Sie überlegen sich, ein Haustier für Ihre Familie zuzulegen? Sie sind sich nicht sicher, ob Reptilien oder ganz konkret ein Leopardgecko das Richtige für Sie ist? Als Mutter zweier Leo-begeisterter Kinder kann ich mit dem Leopardgecko-Ratgeber etwas Licht ins Dunkle bringen und fundierte Erfahrungen für Ihren Entscheid beisteuern.

Wir wohnen in Arbon am Bodensee, haben drei Schildkröten, sechs Dackel, einen Teich voller Fische, eine Bartagame, ein Chamäleon, Kronengeckos und 16 Terrarien mit aktuell 45 Leopardgeckozuchttieren. Wir wissen, was es bedeutet, zwei Mal am Tag mit den Hunden Gassi zu gehen und haben Erfahrung mit Ferien- und Wochenendplanung rund um die Hunde.

Bei den Fischen und Reptilien ist das hingegen ganz einfach. Erwachsene Leopardgeckos können auch einmal übers Wochenende ohne Betreuung zu Hause gelassen werden. Aber auch bei üblicher, täglicher Pflege reduziert sich der Aufwand auf ein Minimum: Am Abend wechseln wir das Wasser und das Futter aus und entfernen den Kot, der praktischerweise von allen Tieren in derselben Ecke des Terrariums abgelegt wird, kaum stinkt und schön am Stück per Löffel in einen Plastikbeutel kommt, dann noch Knoten rein und ab in den Haushaltskübel.

Weekends und Spontanausflüge werden somit nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Unsere Kinder (16 und 20) wohnen noch zuhause, werden aber bestimmt ausziehen, bevor ihre Tiere das Zeitliche segnen.

Ein Terrarium ist in jeder Wohnung erlaubt im Gegensatz zu Katzen und Hunden. Der Platz muss nicht größer als 140/60/50 (Länge/Tiefe/Höhe in cm) für drei Tiere sein. Die Terrariumlampe mit 60W frisst so wenig Strombudget wie auch das Futter das Haushaltsbudget kaum belastet.

Leopardgeckos werden bis zu 20 Jahre alt. Etwas Planung über den Verbleib mit dem Antritt einer Lehre oder dem Beginn eines Studiums ist durchaus angebracht. Eine verantwortungsvolle Zucht wird ihre Tiere unter Umständen auch zurücknehmen oder helfen, ein neues Zuhause für die adulten (erwachsenen) Tiere zu finden.

Als Züchter haben wir mehrere Terrarien mit vielen Tieren täglich zu betreuen. Wir verbringen jeden Abend über 30 Minuten mit der Pflege der Geckos und beobachten sie danach zu viert, bis um 21 Uhr die Wärmelampen ausgehen, die Leos richtig aktiv werden und auf der anderen Seite langsam die Augen der Kinder zufallen.

Wir sind nicht gegen HDTV, Wii, Gameboy, iPad und wie sie alle heissen. Wir stellten aber fest, dass der Konsum nach 19 Uhr zu Einschlafproblemen geführt hat. Da bei Reptilien die Betreuung praktischerweise nicht tagsüber stattfindet, sondern eben vor dem Einschlafen, ist die ganze Familie beim abendlichen Ritual im Kinderzimmer anwesend. Somit sind die Geckos bei uns längst zum interaktiven Fernsehersatz geworden.

Damit dieser nicht langweilig wird, haben wir für etwas Spannung gesorgt. Mit den selbstgebastelten Rückwänden macht es noch mehr Spass, den kletternden Echsen beim abendlichen Start in ihre Nachtaktivität aus dem Bett zuzuschauen.

Wenn das ultimative Leopardgeckofieber ausbricht, könnte das Projekt ‚Eigenzucht’ wie bei uns beginnen: Bücher lesen, Männchen kaufen, Eier im Inkubator ausbrüten lassen, zusehen wie sie schlüpfen, wachsen und gedeihen. Leopardgeckos gelten als Einsteigerreptilien. Mit einem guten Draht zum Züchter besteht kaum Gefahr, dass den Tieren etwas passiert.

Haben sie einen ersten Eindruck erhalten? Haben sie noch weitere Fragen, z.B. zu den verschiedenen Farbformen (Morphe) der Leos oder zu den Anschaffungskosten?

Egal, ob sonntags oder unter der Woche, wir würden uns freuen, sie persönlich bei uns in Arbon oder auf einer Reptilienbörse begrüssen zu dürfen. Erste Fragen beantworten wir natürlich auch gerne telefonisch unter 071 440 15 92 oder per Mail an franziska@sunsetgeckos.ch.

Ich hoffe, dass ich ihnen eine erste Grundlage für einen fundierten Haustieranschaffungsentscheid geben konnte und freue mich, von ihnen zu hören.

Herzliche Grüsse

Franziska Niederberger, dipl. Kindergärtnerin